Aktivist*innen der Sozialistischen Offensive haben heute an der Streikkundgebung der Sigmund Freud Universität teilgenommen und die Streikaktionen unterstützt. Es ist ein sehr mutiger Schritt der Kolleg*innen, in diesen Arbeitskampf zu treten und die Arbeit in diesem eintägigen Warnstreik niederzulegen. 

Auslöser war die Kündigung eines Betriebsrats, aber auch die Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen und nach einer Lohnerhöhung über der Inflation. Am Streik und der Kundgebung haben sich eine Reihe von vor allem jungen Kolleg*innen beteiligt und haben deutlich gemacht, dass dies erst der Auftakt für den Kampf ist. Bei einer anschließenden Versammlung sind auch nächste Schritte diskutiert worden. 

In ihrer Rede wies SO-Mitglied und Mittelschullehrerin Sonja Grusch darauf hin wie notwendig ist, die verschiedenen Proteste im Bildungsbereich zusammenzuführen und dass es dafür und auch für die dafür notwendigen Kampfmaßnahmen unerlässlich ist dass wir uns unsere Gewerkschaften zurückholen. 

Die Sigmund Freud Universität ist eine Privatuniversität und damit gewinnorientiert. Daher stellt sich auch die Frage, wo diese Gewinne hinfließen und wer dieses Geld bekommt, Zahlen die nicht  zu bekommen sind, wo sich das Management bedeckt hält. 

Das wirft die Notwendigkeit auf, klar zu sagen, wie es mit den Einnahmen und Ausgaben aussieht. D.h. wie sieht es mit der Gewinnsituation aus, wo fließt das Geld aus den hohen Beiträgen der Studierenden und der Arbeitsleistung der Lehrenden und der Beschäftigten hin. Wer profitiert davon und wer nicht – dh. die Studierenden und Beschäftigten. Eine volle Transparenz und Öffnung aller Finanzunterlagen ist unbedingt notwendig.

Es ist nötig, von Seiten der gesamten Gewerkschaftsbewegung dem Versuch, betriebsrätliche und gewerkschaftliche Aktivist*innen einzuschüchtern entgegenzutreten. Die Kündigung eines Betriebsrates kann nicht nur auf dem juristischen Wege des Arbeits- und Sozialgerichts bekämpft werden sondern es ist nötig, dass nicht nur die GPA sondern der gesamte ÖGB diesen Angriff auf elementarste Rechte zurückweist und zwar nicht nur verbal oder in Presseaussendungen sondern mit Aktionen. 

Es wäre notwendig als nächsten Schritt die Proteste der Kolleg*innen auf das nächste Level zu heben, organisiert vom sehr kämpferischen Streikkomitee aber unterstützt von allen Ebenen der Gewerkschaft die das alte gewerkschaftliche Prinzip „ein Angriff auf eine*n ist ein Angriff auf alle“ lebt. Auch in anderen Bereichen und Branchen  muss dieser Angriff solidarisch zurückgeschlagen werden.