Ihr findet hier ein Flugblatt der Sozialistischen Offensive anlässlich der Dienststellenversammlungen im Öffentlichen Dienst, insbesondere der Lehrer*innen:

Höchste Zeit für Bildungsstreik

Dienststellenversammlungen – und jetzt?

Wenige Tage vor der Personalvertretungswahl ruft die Gewerkschaft zu Dienststellenversammlungen und einer Demonstration auf. Beides ist lange überfällig, da die Probleme immer größer, die Untätigkeit der politisch Verantwortlichen immer dramatischer wird. 

Es ist gut, dass es heute eine Dienststellenversammlung gibt. Viel besser wäre es, wenn alle Kolleg*innen teilnehmen könnten und nicht nur 2-4 pro Schule und damit die Schulen “zu” und unser Protest wirklich sichtbar wäre. Wir brauchen Dienststellenversammlungen, bei denen wir alle mitreden können. Wo wir darüber diskutieren können, wo das Geld ist, das im Bildungswesen fehlt: z.B. wenn die Ausgaben für Militär und Polizei um 12,5% steigen, jene für Bildung und Forschung nur um 4,2%.

Gemeinsam über zentrale Forderungen und die nächsten Kampfmaßnahmen entscheiden 

Es ist gut, dass für den 26.11. eine Demonstration angekündigt ist. Doch warum findet diese am Nachmittag statt und warum ist diese kein Streik und nur in Wien? Ein viel stärkeres Zeichen wäre eine Massendemonstration mit Streik aller Lehrer*innen und öffentlich Bediensteten in den Landeshauptstädten!

Am 27. und 28.11. finden Personalvertretungswahlen statt: Es ist zu befürchten, dass erst danach ein Abschluss zustande kommt und dass dieser weit hinter dem zurückbleibt, was nötig ist. Um das zu verhindern, brauchen wir eine Urabstimmung über jedes Verhandlungsergebnis. Es geht um unser Geld und unsere Arbeitsbedingungen, also müssen auch wir entscheiden, ob wir es annehmen oder weitere Kampfmaßnahmen nötig sind. Denn wir brauchen einen Kampf der über den 28.11. hinausgeht und wo die Anliegen der Kolleg*innen nach der Wahl nicht einfach fallen gelassen werden. 

Seien wir laut, reden wir mit, organisieren wir uns: 

  • für ein Bildungsbudget und Lehrer*innengehälter die zumindest die Inflationsverluste der letzten Jahre wettmachen und künftig mindestens mit der Inflation steigen. 
  • für deutlich mehr Ressourcen für das Bildungswesen: denn es sind nicht unsere migrantischen Schüler*innen bzw. jene aus wenig begüterten Familien schuld an den Missständen, sondern der Mangel im System
  • für eine kämpferische und demokratische Gewerkschaft in der wir Betroffenen mitreden und entscheiden – es ist höchste Zeit für Bildungsstreiks
  • für die volle Ausfinanzierung des öffentlichen Bildungswesens aus den Gewinnen der Konzerne und den Vermögen der Superreichen statt Privatisierung und Sparpolitik
  • für die demokratische Kontrolle und Verwaltung der Bildungseinrichtungen durch die Lernenden und Lehrenden
  • Schluss mit dem System, in dem wir uns an den Mangel anpassen müssen, den eine kapitalistische Profitwirtschaft schafft. Für eine andere, eine demokratische und sozialistische Gesellschaft, in der die Bedürfnisse der Menschen im Zentrum stehen und wir selbst entscheiden.