Diese Abstimmung bei MAN ob man an Wolf verkaufen soll ist unglaublich fies: Die Mitarbeiterinnen sollen wählen zwischen Schließung und Verkauf an Wolf bei Streichung eines Drittels der Jobs. Er sagt dazu er braucht nur zwei Drittel Zustimmung weil das dritte Drittel sowieso gehen wird. Wie unglaublich zynisch. In Wirklichkeit muss man diese erpresserische Abstimmung boykottieren und einen weiteren Streik organisieren, eine Besetzung des Werkes um die Schließung zu verhindern, unter der Forderung nach Übernahme durch die öffentliche Hand unter demokratischer Kontrolle und Verwaltung der Beschäftigten und der Gesellschaft, mit einem Plan über Umstellung der Produktion entlang nachhaltiger Kriterien – ohne Jobabbau. Es sollte regelmäßige Versammlungen der Belegschaft geben um mögliche Schritte zu diskutieren und zu entscheiden. Gleichzeitig braucht es eine Wiederaufnahme der regionalen Proteste in Steyr unter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung. Die IG Metall und der Gesamtbetriebsrat von MAN hat die Kolleg/innen in Steyr ja im Regen stehen lassen, es braucht jedoch internationale Solidarität, unter anderem mit dem Werk in Plauen und in Wittlich die auch von Schließung oder Jobabbau bedroht sind.

Folgende Forderungen wären dabei wichtig:

-Nein zur Erpressung! Weder Schließung noch Jobabbau – Boykott der Urabstimmung!

-gemeinsame Aktionen und Kampfmaßnahmen der Pro-Ge und der IG-Metall bzw. der Belegschaften über Landesgrenzen hinweg

-keine Kündigungen oder Jobverluste, kein Lohnverzicht

-gemeinsame Aktionen aller von Personalabbau oder Betriebsschließungen betroffenen

-Öffnung der Bücher von MAN/VW für eine öffentliche Prüfung durch die Beschäftigten

-für einen gemeinsamen Kampf der Beschäftigten in der Auto Industrie international, in VW und anderen betroffenen Betrieben. Der internationale Kampf ist auch nötig um Lohndruck und Wettlauf nach unten durch Standortverlagerungen zu verhindern!

-Überführung des Betriebes in öffentliches Eigentum unter demokratischer Kontrolle und Verwaltung der Beschäftigten und der Gesellschaft um den Standort zu erhalten

-demokratischer Plan durch die Beschäftigten für eine Umstellung der Produktion die die Skills der Menschen berücksichtigt

-gemeinsamer Kampf dagegen dass die Krise auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird