-Bildung und Wissenschaft für das Wohl aller statt Forschung für Profite!

-Studierende und Arbeitende gemeinsam –  für eine sozialistische Gesellschaft!

Nachdem 2002 die Basis für die Ausrichtung der Unis auf kapitalistische Profitlogik gesetzt wurde, soll mit der UG Novelle der Leistungsdruck weiter erhöht werden – Studierende sollen nun 25 ECTS (European Credit Transfer System- ein EU-weites Leistungspunktesystem)  in den ersten beiden Jahren erbringen. Und das inmitten der tiefsten Pandemie und Krise der letzten Jahrzehnte, wo Studierende mit Distance Learning und prekärer finanzieller Situation zu kämpfen haben. Für arbeitende Studierende wird ein Studium immer schwerer gemacht, viele laufen Gefahr das Studium abbrechen zu müssen. Die Zukunftsperspektiven für junge Menschen werden angesichts dieser Krise immer düsterer. Der Kapitalismus hat uns nichts mehr zu bieten!

2009 gab es eine große Bewegung gegen die Auswirkungen des UG 2002 – die Lehren daraus sind u.a. dass es nicht reicht nur die Universitäten zu besetzen. Um wirklich Erfolge erzielen zu können müssen die Proteste auf die arbeitende Bevölkerung ausgedehnt werden. Denn diese haben allen Grund haben sich aufgrund der wirtschaftlichen und Coronakrise zu wehren und ein Interesse daran, dass die Unis nicht noch mehr auf Profite ausgerichtet werden – und sie haben potentiell wirtschaftliche Macht. Bildung und Wissenschaft sollte auf die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Gesellschaft ausgerichtet werden – gerade jetzt in Bezug auf Corona wird das sehr deutlich. Nicht private Konzerne sollten entscheiden was geforscht wird! Die Studierenden und Aktivist/innen sollten daher ihre Forderungen in die Bevölkerung hineintragen um deren Unterstützung zu gewinnen, sich an Schüler/innen und Lehrende, aber auch Arbeitnehmer/innen, Arbeitslose, Pensionist/innen richten, z.B. durch Flugblattaktionen an öffentlichen Plätzen. 

Gleichzeitig sollten Studierende ohne Hindernisse studieren können – wir müssen den freien Hochschulzugang verteidigen und für eine Gesellschaft kämpfen, in der Studierende sich nicht mit Hungerlöhnen über Wasser halten müssen. In einer sozialistischen Gesellschaft könnten all diese Dinge vereint werden – freier Hochschulzugang für alle, studieren ohne Sorgen und Freiheit der Wissenschaft im Dienste der Bedürfnisse der Menschen. Dafür müssen wir eine Bewegung aufbauen, die tatsächlich mit dem Kapitalismus brechen kann.

Was es braucht: 

-Online-Meetings der Betroffenen um demokratisch weitere Schritte zu besprechen und zu beschließen!

-eine breite Info-Kampagne die sich an weitere Teile der Bevölkerung richtet um deren Unterstützung zu gewinnen und klar zu machen dass wir alle betroffen sind!

-gegebenenfalls Streikaktionen von Studierenden und Lehrpersonal an den Unis sowie an den Schulen (und Berufsschulen) vorbereiten, die durch die Gewerkschaften auf andere Branchen ausgedehnt werden können indem gemeinsame Forderungen bezüglich der Pandemie aufgestellt werden bzw. um Gegenwehr gegen zukünftige Kürzungen aufgrund der Krise vorzubereiten!

-Bewegung aufbauen gegen Kapitalismus, für freie Bildung und eine sozialistische Gesellschaft!