Wir wollen die ganzen 4,5%! Wir zahlen nicht für eure Krise!
Die vierte Verhandlungsrunde der Metaller/innen am 16.10. wurde abgebrochen, da das Angebot der Arbeitgeber bei mageren 1,8% lag – das ist gerade knapp über der Inflation und eine Frechheit. In den Betrieben steigt ganz klar der Unmut und der Druck, die Kolleg/innen sind bereit zu kämpfen! Am 21./22.10. findet eine Betriebsrät/innenkonferenz statt wo über weitergehende Maßnahmen beraten wird. Es war von Beginn an zu erwarten dass es notwendig sein wird, zu Kampfmaßnahmen zu greifen. Die Arbeitgeber sind aufgrund der herannahenden Krise vorsichtig. Der Kapitalismus in der Krise versucht unseren Lebensstandard zu senken – wir dürfen uns darauf nicht einlassen. Wir brauchen eine Kampfstrategie die bereit ist mit dem Kapitalismus zu brechen, um nicht erpressbar zu sein. Die Unternehmen verlangen von uns dass wir Opfer bringen, während die Reichen immer reicher werden. Mit Kampfmaßnahmen, beginnend bei Warnstreiks hin zu weitergehenden Streiks ist es möglich die Unternehmen unter Druck zu setzen und die ganzen 4,5% zu erkämpfen. Anders als in den letzten Jahren darf nicht halbherzig mobilisiert werden – und die Kolleg/innen müssen von Beginn an in den Kampf eingebunden sein. Die Betriebsrät/innenkonferenz kann dafür genutzt werden. Diesmal dürfen diese Kampfmaßnahmen nicht top down organisiert sein und dann wieder abgedreht werden sobald die Gewerkschaftsführung glaubt sie hat ein akzeptables Ergebnis erreicht. Wir wollen die ganzen 4,5% und demokratische Entscheidungen darüber wie die Kampfmaßnahmen durchgeführt werden sowie über Verhandlungsergebnisse. Wir wollen nicht dass dasselbe geschieht wie bei der 12h Tag Demo, die der Beginn und gleichzeitig auch das Ende der Kampagne war. Wenn das als erster Schritt hin zu branchenübergreifenden Aktionen genutzt wird – denn die Unternehmen werden in allen Branchen mit der Krise argumentieren – könnte auch eine Rücknahme des 12h Tages erzwungen werden. Das wäre ein Schuss vor den Bug für jede neue Regierung, die auf den steigenden Druck von unten reagieren müsste.
-Wir wollen die ganzen 4,5% – keine faulen Kompromisse! Für Kampfmaßnahmen beginnend bei Warnstreiks hin zu Streiks um die 4,5% zu erkämpfen!
-Für branchenübergreifende Aktionen und eine branchenübergreifende bundesweite Demonstration für ordentliche Lohnerhöhungen und Rücknahme von 12h Tag/ 60h Woche!
-Für den Aufbau einer Opposition zur prokapitalistischen Gewerkschaftsführung um die Gewerkschaften in demokratische Kampforganisationen umzuwandeln!
-Für demokratische Entscheidungen über das Aufstellen von Forderungen, Kampfmaßnahmen und Verhandlungsergebnisse durch die Betroffenen in den Betrieben und Branchen!
-Nein zur Sozialpartnerschaft! Für eine Strategie, die mit der Logik des Kapitalismus bricht, damit wir nicht erpressbar sind! Wir brauchen Gewerkschaften, die eine Überwindung des Kapitalismus hin zu einer sozialistischen Gesellschaft unterstützen!
Weitere Infos: https://sozialistischeoffensive.home.blog/2019/10/14/kampfmasnahmen-fur-hohere-lohne-und-rucknahme-12-stundentag/
